Was ist unter Retargeting zu verstehen?

Retargeting (auch bekannt als Remarketing) ist eine gezielte Werbepraxis im Online-Marketing, bei der Anzeigen an Internetnutzer geschaltet werden, die zuvor eine Website oder bestimmte Inhalte besucht haben, jedoch ohne eine gewünschte Aktion durchzuführen, wie beispielsweise einen Kauf oder eine Anmeldung.

Das Prinzip des Retargetings basiert darauf, dass viele Besucher einer Website nicht sofort zu Kunden werden, sondern oft mehrere Touchpoints oder Interaktionen benötigen, bevor sie eine Conversion abschließen. Durch das Platzieren von Cookies oder ähnlichen Tracking-Mechanismen können Werbetreibende diese Nutzer identifizieren und später mit gezielter Werbung ansprechen, wenn sie andere Websites im Internet besuchen.

Ablauf eines Reargeting-Prozesses:

1. Ein Nutzer besucht eine Website oder bestimmte Seiten eines Onlineshops, zeigt aber kein Interesse an einem Kauf oder einer Anmeldung.

2. Ein Retargeting-Tag (ein unsichtbares Pixel oder JavaScript-Code) wird auf dieser Website platziert und setzt ein Cookie im Browser des Nutzers.

3. Der Nutzer verlässt die Website und besucht andere Websites im Internet.

4. Mithilfe der gesetzten Cookies können Werbetreibende diesen Nutzer identifizieren, wenn er andere Websites besucht, die Werbeplätze für Retargeting-Anzeigen anbieten.

5. An diesem Punkt wird dem Nutzer gezielt eine Anzeige mit den Produkten oder Inhalten gezeigt, die er zuvor auf der besuchten Website angesehen hat. Ziel ist es, das Interesse des Nutzers wieder zu wecken und ihn zur Rückkehr oder zum Abschluss der Conversion zu bewegen.

Fazit

Das Retargeting ist eine effektive Methode, um die Konversionsrate zu erhöhen und das Engagement mit potenziellen Kunden zu steigern, da die Anzeigen auf Basis der vorherigen Interessen und dem Verhalten des Nutzers angepasst werden. Es ist jedoch wichtig, dass das Retargeting ethisch und angemessen eingesetzt wird, um eine negative Nutzererfahrung oder das Gefühl von "Stalking" zu vermeiden. Datenschutzaspekte sollten stets berücksichtigt werden, und Nutzer sollten die Möglichkeit haben, das Tracking zu deaktivieren, wenn sie es wünschen.